, Pia und Moni

DAVOSchön ist BTW Jahresausflug 2020

02. – 05.09.2020 Jahresausflug Davos: «Da vos schön isch!»

 

Der Jahresausflug des BTW führte dieses Jahr nach Davos – und der Slogan „Da vos schön isch“ war Programm. Petrus stellte, dank der bereits bekannten, hervorragenden Zusammenarbeit mit Pia, am Mittwoch, 02.09.2020 pünktlich von Regen auf Sonnenschein um liess die 9 Biker und 3 Bikerinnen schon die erste Tour im Trockenen, wenn auch noch leicht fröstelnd, radeln. 

 

   

 

 

 

Nach dem Begrüssungskaffee im Cioccolino in Davos und den ersten Toureninfos der BTW-Mittwochguides gings los: Die Bahn brachte uns hoch zum Weissfluhjoch und bis zum Strelapass wurden bereits die ersten Höhenmeter vernichtet. Dort teilten sich die Wege. Die Mediums radelten unter der Leitung von Moni weiter zum Chörbschhorn und von dort einen spassigen Trail runter zum Mittagshalt in der Stafelalp. Nach der Stärkung gings direkt in den nächsten Trail weiter runter ins Tal und mit der Rinerhornbahn gleich wieder hoch bis Jatzmeder. Die Trailfindung war dann etwas spontan, aber nicht weniger erfolgreich. 

Mit einem grossen Strahlen im Gesicht gings zurück ins Cioccolino zum wohlverdienten Feierabendbier, bzw. zum Feierabendluz, welcher eindeutig besser zu den aktuellen Temperaturen passte.

Die „Cools“ wurden von Röbi K. über den wunderschönen Panoramaweg zum Mittagshalt auf den Gotschnagrat geführt, von dort flowig runter nach Davos Wolfgang und via „goldenes Ei“ auf einem weiteren spassigen Trail zurück ins Hotel. 

Der nächste Treffpunkt war bald darauf das Fondueessen im Ochsenkeller, inkl. zwei Neuzugängen, welche den Mittwoch noch am Arbeitsplatz verbrachten und erst am Abend dazustiessen. Einer davon traf erst nach dem Essen ein, wurde aber trotzdem noch ausreichend verköstigt. Im Anschluss liessen die Biker/innen den ersten Jahresausflugstag in der Hotelbar gemütlich ausklingen.

 

Am Donnerstag stand für beide Gruppen der Alps Epic mit Start auf dem Jakobshorn auf dem Programm. Die Mediums starteten um 08:30 Uhr, die Cools folgten 15min später. Beide Gruppen konnten je einen weiteren Neuzugang verzeichnen, denn zwei Biker setzten sich frühmorgens schon ins Auto um ab Donnerstagmorgen dabei zu sein. Auf dem Jakobshorn ging es dann gleich zur Sache. Bei morgendlich frischen Temperaturen gab es einen klassischen Trailkaltstart. Die anspruchsvollen Epic Trails mit knackigen Zwischenaufstiegen verlangten einiges an Kraft und Konzentration. Beim Mittagshalt in der Oberalp, welche für das BTW ausnahmsweise an einem Donnerstag öffnete, trafen die Gruppen zum Erstaunen aller Teilnehmer/innen immer noch mit den ursprünglichen ca. 15min Zeitunterschied ein, was vor allem die Cools seeehr cool fanden! Die zweite Hälfte des Alps Epic verlangte den Biker/innen nochmals vollen Einsatz ab. Die Mediums schafften die ganze Strecke bis nach Filisur, die Cools beendeten die Tour frühzeitig in Wiesen um ebenfalls mit dem historischen Zug samt Krokodillok und Aussichtswagen zurück nach Davos reisen zu können. Kurz vor Zugseinfahrt erreichte die Cools ein Notruf der Mediums: Biervorrat alle! So erstand Armin im letzten Augenblick einen Rucksack voll Monsteiner und lieferte direkt in den Aussichtswagen. Die Freude über das kühle Blonde war riesig, nicht nur bei den Biker/innen, sondern auch beim Kondukteur, welcher die letzte Flasche Bier geschenkt bekam. Das Nachtessen fand wiederum im Ochsenkeller statt, diesmal fehlte allerdings einer: Der, der am Morgen über Unwohlsein geklagt hatte und zurückgeblieben war, war nach dem Mittagsschlaf wieder so fit, dass er um 16:00Uhr noch kurz 40km unter die Räder nahm – und so natürlich den Start des Nachtessens um 18:30Uhr verpasste… Jänu, Hauptsache genesen! Dafür stiessen am Donnerstagabend die beiden Guides der Bikeschule Zürich Oberland dazu, welche uns Freitag und Samstag durch die Davoser Bergwelt führten und natürlich auch beim anschliessenden Schlummertrunk in der Ochsenbar mit dabei waren.

   

Am Freitagmorgen starteten die Mediums unter der Leitung von Guide René Richtung Pischa, die Cools fuhren mit Guide Andy und einem weiteren Neuzugang zum Rinerhorn um den Aufstiegstrail des Alps Epic nun von der anderen Seite her runterzusausen. Ein Bike gab leider schon vor der Rinerhorn Talstation den Geist auf und musste zum Mech statt auf den Trail. Bis zum Mittagessen in der Bolgen Plaza war das Bike aber wieder flott und die Cools konnten den Nachmittag vollzählig angehen: Spassige, z.T. sehr ausgesetzte Trails mit herrlicher Aussicht führten die Cools vom Jakobshorn runter nach Teufi – und dort direkt ins Resti - bevors dann in die rasante Abfahrt zurück nach Davos ging.

Die Medium strampelten, bzw. kletterten, zur Pischa Bergstation. Zum Glück hatte Guide René vorher informiert, dass das Pischa-Resti über den Sommer geschlossen bleibt. Nach einer kurzen Verpflegung aus dem Rucksack machet sich die Gruppe auf die grossartige Abfahrt, die die Mühen des Aufstiegs schnell vergessen liess. Unser Starfotograf Röbi G. leistete für einen seiner herrlichen Schnappschüsse so enormen Einsatz, dass er unglücklich vom Weg abkam, sein Bike dabei abrutschte und sich dieses mehrmals überschlug. Zu allem Unglück brach dabei auch noch der Bremshebel der Hinterradbremse ab. Kein Problem aber für Röbi G.: Für etwas hat das Bike ja schliesslich zwei Bremsen. Wer brauchten denn schon beide...?! Röbi G. kurvte den Rest des Trails gekonnt nur mit Einsatz der Vorderradbremse runter und erntete dafür einiges an Bewunderung, denn die Abfahrt war schon mit Hilfe der vollen Bremsleistung nicht ganz einfach zu fahren. Über Mittag konnte Röbi G.’s Bike zum Glück repariert werden und die Gotschnagondel unterstütze die technisch wieder flotten Mediums auf dem Heimweg nach Davos. Beim Nachtessen im Ochsenkeller wurden dann die Guides und die Organisatorinnen verdankt und der letzte gemeinsame Abend im Rotliechtli gemütlich beendet. Bei der Rückkehr entdeckte Moni ein Couvert mit dem Namen eines BTW Mitglieds an der Hotelrezeption. Ein Blick durchs Couvertfenster zeigte: darin befand sich der Zimmerschlüssel, welcher offenbar irgendwo liegengeblieben war. Natürlich war besagter Biker der einzige, welcher noch unterwegs war, denn er hatte im Rotliechtli zufällig einen alten Freund getroffen. Da jegliche Anrufe unbeantwortet blieben, deponierte Moni die Schlüsselkarte kurzerhand auf dem Autoreifen eines BTW-Fahrers und informierte den Nachtschwärmer per Whats App, in der Hoffnung, dass er die Nachricht sieht, bevor er aufs Hoteldach steigt um über Umwege ins Zimmer zu kommen. Am nächsten Morgen zeigte sich: alles hatte wunderbar geklappt. Der Biker hatte nach einem ersten Schrecken und einem Whats App an seinen Zimmerkollegen „Schlofsch scho?“ – welches äusserst hilfreich mit „Jo, du au?“ beantwortet wurde – doch noch Monis Nachricht gesehen und so seinen Schlüssel gefunden.

 

Am Samstag starteten beide Gruppen wieder mit 15min Abstand in dieselbe Richtung, einmal mehr mit einem weiteren Neuzugang. Für den letzten Tag war das Ziel das Weissfluhjoch, oder besser gesagt, der Grünsee-Trail. Nach der tollen Abfahrt gings mit der Madrisabahn wieder hoch und einen weiteren, recht anspruchsvollen Trail runter zum Mittagshalt im Kafi Klatsch in Klosters. Dort teilten sich dann die Wege. Ein Biker hatte genug vom Bähnlifahren und packte die Rückfahrt nach Davos per Bike an, andere hatten genug von den anspruchsvollen Davoser Trails und stiegen für die Rückfahrt in den Zug – und das Gros der BTW-ler/innen setzte sich für einen letzten Aufstieg in die Gotschnabahn um via Gotschnagrat und Maierhoftäli zurück nach Davos zu fräsen. Dort konnte im Wellnessbereich des Hotels nochmals geduscht werden, bevors dann zum Schlussumtrunk in die Hotelbar ging und die Bikes für die Rückfahrt wieder auf die Autos verladen wurden.

   

So ging ein Jahresausflug mit ungewohnt wenigen, dafür umso knackigeren Höhenmetern, vielen, z.T. sehr anspruchsvollen Tiefenmetern, ein paar Stürzen (welche zum Glück keine allzu grossen Wunden hinterliessen), einigen technischen Defekten (welche alle innerhalb nützlicher Frist zumindest provisorisch geflickt werden konnten) und einer Reihe von platten Reifen gut zu Ende. 

 

Als 2019 klar war, dass der Jahresausflug 2020 von zwei Frauen organisiert wird, tauchte die spitzbübisch-kritische Bemerkung „Kommt das gut, wenn das zwei Frauen machen…?“ auf und wir wagen darauf zu antworten: „Nein, das kommt nicht gut, das kommt auch nicht her(r)- sondern das kommt „frauvorragend“! 

In diesem Sinne: Schön habt ihr euch auf das Experiment „Jahresausflug mit Einbezug von Aufstiegshilfen“ eingelassen, die Möglichkeit von verkürzten Teilnahmen rege genutzt und dazu beigetragen, dass der Jahresausflug 2020 allen in bester Erinnerung bleibt!

 

Moni & Pia